Random thoughts about French II

February 14, 2009

Wie viele dieser unregelmäßigen Verben auf -ir (die mit “-e,-es,-e..” bzw. dem veränderten Stamm) gibt es etwa?

*tenir ist schonmal unregelmäßig, anders als span. tener, aber immerhin. Mal sehen, wie viel “geschwisterliche” Verben es noch gibt.

“Vous obtenez une augmentation” Kann dieser Satz sich nicht nur auf eine Gehaltserhöhung beziehen, sondern auch beispielsweise auf eine Brustvergrößerung (wegen augmentation im Englischen)?

Besteht ein Unterschied in der Ausprache von faim und femme? Der Vokal klingt für mich absolut gleich, nur das m/mm ist etwas anders.

Wer kam auf die Idee, zwischen y und i zu differenzieren – nous voyons und ils voient?

One Response to “Random thoughts about French II”

  1. Benni said

    “Wie viele dieser unregelmäßigen Verben auf -ir (die mit “-e,-es,-e..” bzw. dem veränderten Stamm) gibt es etwa?”
    Du meinst Verben wie venir, tenir und so?
    Tatsächlich nicht sehr viele, wie ich glaube (dafür gibt es noch eine handvoll absoluter Unregelmäßiger), aber die sind ja auf ihre Weise auch regelmäßig ;P .

    “Mal sehen, wie viel “geschwisterliche” Verben es noch gibt.”
    Ich hab bisher schon unzählige entdeckt; übrigens liegt Frankreich auch ideal zwischen GB, Spanien und Deutschland, sodass du regelmäßig Übereinstimmungen mit allen drei Sprachen hast.

    “Vous obtenez une augmentation” Kann dieser Satz sich nicht nur auf eine Gehaltserhöhung beziehen, sondern auch beispielsweise auf eine Brustvergrößerung (wegen augmentation im Englischen)?”
    Im gewissen Sinne schon, weil die Brustvergrößerung “l’augmentation des seins” heißt. Allerdings ist es im Französischen so, dass man sehr stark an die tatsächliche Denotation, weniger an die Konnotation gebunden ist, sprich, jeder Francophone versteht “vous obtenez une augmentation” als Gehaltserhöhung, nicht nur, weil “obtenir” immer materiell ist (und man bekommt das Implantat ja nich in die Hand gedrückt), sondern auch, weil es ein bisschen wie im Deutschen wäre, wenn man sagt “Ich habe eine Vergrößerung” – man würde sich erstmal fragen, wovon.
    Hinzukommt, dass die “augmentation” hier idiomatisch ist. Wir würden nicht sagen “ein Anstieg der Brust”, die Francophones sagen nicht “un agrandissement de la sein” (das wäre wie “das spontane Anwachsen einer einzelnen Brust auf Maximalgröße”); ansonsten ist “augmentation” aber eher ein abstrakter Begriff für ein Ansteigen (“le nombre de SDF augmente plus vite que le nombre de places d’accueil”).

    “Besteht ein Unterschied in der Ausprache von faim und femme? Der Vokal klingt für mich absolut gleich, nur das m/mm ist etwas anders.”
    In der Aussprache ist es mittlerweile auch gleich, weil “faim” so ein richtiges Originalwort ist, das keinerlei Ausspracheregel erfüllt (m auf ai wird dir niemand als Regel erklären können, vor allem nicht, weil auf das m kein e folgt, sodass man es vielleicht als “fäm” aussprechen könnte – da ist höhere Unlogik gefragt…). Bei “femme” ist das ähnlich, allerdings liegt es da daran, dass die normale Aussprache des Wortes für den modernen Franzosen nicht sprechbar ist (ein bisschen ist das wie, wenn wir “Semf” statt “Senf” sagen).
    Für beide Worte gibt es übrigens in verschiedenen Regionen absolut unterschiedliche Aussprachevarianten, in den francophonen Ländern Afrikas spricht man teilweise “fäme” und “fomm”.

    “Wer kam auf die Idee, zwischen y und i zu differenzieren – nous voyons und ils voient?”
    Naja, wenn die Franzosen schon ganze Vokallegionen zu einzelnen Diphthongs zusammenschließen, dann brauchen sie dafür auch Regeln. Eine davon ist, dass außer mit dem stummen e kein Diphthong erweitert werden kann, weil man dann eine Zäsur mittem im Wort hätte (und die wiederum würde bedeuten, dass es sich um zwei Worte handelt, was ja Blödsinn wäre). Folglich würde “voions” wie “vois on” klingen, was nicht nur keinen Sinn ergibt, sondern auch nicht richtig ist. Da das i zum Diphtong gehört, kann man es nicht sprachlich y umbilden, wie beispielsweise in “la nation”, also braucht es den Konsonanten y.

    Ich vermute auch, dass die ursprüngliche Form von “voir” als “vo|ir” gesehen wurde (also als regelmäßiges Verb auf -ir) und man dann eben – übertrieben – sagte: “je vo-is, tu vo-is, il vo-it, nous voyons, vous voyez, ils vo-ient”, denn die i-zu-y-Versprachlichung stammt ja von den alten Römern, ist also älter als der oi-Diphthong.

    Sowas findet sich dann übrigens auch bei anderen Ursprungsworten wieder: “l’œil” (Auge) mit dem Plural “les yeux”, wobei das s ans y angebunden wird.
    Man könnte sagen, y ist das Behilfs-i für schwere Fälle (“y-grec” heißt ja auch übersetzt “griechisches I”, das ist also ganz schlau).

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